Tag 13 - 06.01.05
Morgen ging's zur Robben Island, die ca. 11 km von der Küste Kapstadts im Atlantik liegt. Der Besuch der einstigen Gefängnisinsel muss Tage vorher gebucht werden. Auch ist es nur einer Gesellschaft erlaubt, überhaupt dort anzulegen. Von daher sollte man sich schlau machen, wo man Tickets bucht :)
Auf der Insel wurden wir erst einmal per Bus zu den einzelnen interessanten Plätzen chauffiert. Unter anderem sahen wir den Friedhof der Leprakolonie, die vor vielen Jahrhunderten auf dieser Insel leben musste. Wir sahen den Steinbruch, in dem Mandela und andere Gefangene arbeiten mussten und sich aufgrund der Reflektion der Sonne auf dem hellen Stein die Augen zerstörten. Auch sahen wir das Haus von Robert Sobukwe, der in quasi Einzelhaft abseits der anderen Gefangenen auf Robben Island lebte.
Später ging's in das Gefängnis. Dort wurden wir von einem Ex - Häftling durch die Gänge und Zellen gebracht. Auf Fragen zu seiner Person wirkte der schwarze Guide etwas reserviert, war aber bei Fragen zum Gefängnis und zur Gefangenschaft im Detail sehr auskunftsfreudig. Abschließend stand natürlich auch der Besuch der Zelle an, in der Nelson Mandela einen Großteil seiner Haftstrafe verbrachte.
Zurück in Kapstadt trafen wir Allan in seinem Büro, um den ersten Schwung unserer Digital - Bilder auf CD-R zu brennen. Wie vielleicht schon erwähnt war Allan bei unserem gesamten Urlaub eine riesige Hilfe. Nun, irgendwie quatschten sein Partner, er und ich über unsere bereits besuchten Orte und Ausflüge. Dabei bekamen wir heraus, dass wir in Spier drei Tage zuvor nur die Hälfte der möglichen Attraktionen gesehen haben. Angeblich geht's links vom Parkplatz in Spier in einen kleinen, aber feinen Tierpark .. den hatten wir ganz übersehen :) .. auch wurde uns nochmal wärmstens an's Herz gelegt, die ca. 500 km entfernt liegenden Cango Caves zu besuchen.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch gen Hout Bay. Das ist der Ort nahe des wunderschönen Chapman's Peak Drive. Bei der ersten Fahrt gen Hout Bay am zweiten Tag unserer Flitterwochen waren am Straßenrand riesige afrikanische Märkte, auf denen man diversen afrikanischen Kleinkram kaufen konnte. In der Hoffnung, dieselben Märkte wieder zu sehen, fuhren wir also und wurden nicht enttäuscht. Jetzt ziert dieser afrikanische Kleinkram unser Wohnzimmer :)