Tag 18 - 11.01.05
Nach all den schönen Tagen in Kapstadt wollten wir zum Ende unserer Flitterwochen auf jeden Fall noch die Cango Caves mitnehmen. Okay, die Tour dorthin ist mit 550 Kilometern ziemlich lang, aber wo wir doch schon mal in Südafrika waren .. außerdem, so Allan, sei die Fahrt dorthin auf der N2 ein reiner Genuss ...
Um 3.30 Uhr ging der Wecker, gegen 4.30 Uhr verließen wir unser Heim. Natürlich war es noch stockduster, als wir uns auf den Weg machten. Als es dann endlich hell wurde, war es regnerisch. Von Genuss war die Fahrt auf der N2 wirklich weit, sehr weit, entfernt. Erst gegen 10.00 Uhr morgens - wir waren schon fast am Ziel - kam der blaue Himmel nach und nach raus und gewann so langsam den Kampf gegen die Wolken (von da an blieb es übrigens den ganzen Tag über schön). Zu dem Zeitpunkt waren wir schon fast in Oudtshoorn, einer Stadt, die nah bei den Cango Caves liegt. Oudtshoorn ist weltweit die Hochburg der Straußenzucht und so verwunderte es uns nicht, dass wir in dieser Gegend auf beiden Seiten der Straße Straußenfarmen en masse passierten.
Die Cango Caves erreichten wir um ca. 10.30 Uhr. Der Parkwächter hielt uns nach dem Aussteigen an und fragte uns, wo wir her kämen. Als wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland kommen, informierte er uns, dass am heutigen Tag nur südafrikanische Gäste in die Caves könnten. Kleiner Scherzkeks :) .. Nun ja, in den Cango Caves entschieden wir uns für die Standard Tour, die das Klettern in engen Felsformationen nicht beinhaltet. Nach der langen Fahrt und mit ordentlichen Klamotten war uns nicht danach.
Die Tour in den Caves war wirklich interessant und vor allem imposant. Als Kind war ich mal in Tropfsteinhöhlen irgendwo im Süden Deutschlands - und auch wenn ich mich nur dunkel erinnere, so weiß ich doch, dass die Cango Caves ein völlig anderes Kaliber sind.
Nach der Tour aßen wir noch im Restaurant der Cango Caves - so richtig prickelnd war das leider nicht. Nach entsprechend wenig Trinkgeld fuhren wir zurück nach Oudtshoorn und hielten bei der Cango Wildlife Ranch, dem Heim von ca. 400 Alligatoren, diversen Löwen, Leoparden, etc.! Dort schlossen wir uns einem Guide an, der mit uns (und vielen anderen Gästen) die einzelnen Stationen der Ranch abging und zu den ganzen Tieren dort entsprechend viel zu erzählen hatte (Bilder 3 -5).
Nach dem Besuch der Ranch machten wir uns wieder zum Wagen auf, fuhren weiter den Weg zurück und entschieden uns dann mehr oder weniger spontan, noch eine Straußenfarm zu besuchen. Die Safari Show Farm lag auf dem Weg und war unser Ziel. Einer der Guides erklärte uns, dass die nächste Show um 16.00 Uhr starten würde und ca. 1 Stunde dauert, was uns noch so gerade eben recht war. Immerhin mussten wir ja noch den ganzen Weg wieder zurück.
Entgegen unserer Befürchtung waren wir um 16.00 Uhr nicht die einzigen Gäste auf der Farm. Mit uns nahm noch ein Pärchen aus England und eine Gruppe aus Spanien teil. Unser Guide Gaston sprach immerhin englisch und spanisch, so dass wir alle gut mit ihm zurecht kamen. Gaston entpuppte sich während der Safari als Mörderkomiker und machte aus dem eher drögen Thema Strauß eine Comedy - Show par excellence.
Gegen 17.30 Uhr war die Show dann vorüber und wir mussten dann auch so langsam wieder zurück nach Kapstadt. Das Wetter war auf dem Rückweg wirklich spitze und erlaubte uns eine absolut schöne Aussicht, bis es um 20.30 Uhr wieder dunkel wurde. Knapp zwei Stunden später waren wir wieder in Kapstadt und sahen ein richtig großes Feuer auf dem Signal Hill. Die ganze Feuerwehr Kapstadts hatte sich bereits vor Ort versammelt und bekämpfte die Flammen. Wie wir am nächsten Tag hörten, kam bei dem Feuer kein Mensch zu schaden. Es brannten lediglich ein paar Sträucher.