Tag 08 - 01.01.05
Nach dem Flop vom Vortag sollte dieser Tag ein ganz besonders schöner werden. Los ging's mal wieder morgens (okay, nicht ganz so früh wie sonst .. schließlich war Neujahr) am Clifton 4 Beach, wo es angenehm leer war und auch die nächsten Tage bis zum Abflug ähnlich schön leer blieb. Das Wetter spielte nach den gestrigen Stürmen auch wunderbar mit und gönnte uns eine schöne Zeit am Wasser.
Nach Rückkehr in unsere Zentrale und Nahrungsaufnahme entschlossen wir uns, zum Kap der guten Hoffnung zu fahren - ein Muss für jeden Kapstadt Touristen. Das Kap liegt innerhalb des Table Mountain National Parks, dass neben dem Kap noch mit anderen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Die Fahrt zum Kap - so weit südlich waren wir bislang noch nicht gekommen - allein war schon sehr schön. Statt der uns bekannten Route über Fish Hoek und Simon's Town fuhren wir diesmal etwas mehr durch das Landesinnere, über diverse Bergpässe und schließlich dann doch irgendwie wieder an Fish Hoek und Simon's Town vorbei. Ein paar Kilometer später kamen wir dann am Eingang des Table Mountain National Parks an und bemerkten, dass wir bei weitem nicht die einzigen Gäste des Tages waren. Die Schlange war richtig lang - immerhin ein Zeichen, dass der Park geöffnet hatte :)
Am Eingang bekamen wir eine Übersichtskarte des Parks, auf der neben der Fahrtrouten alle Sehenswürdigkeiten eingetragen waren. Erst einmal tingelten wir ohne Karte einfach immer geradeaus in das Innere des Parks und genossen die immer schöner werdende Landschaft. Irgendwann dann folgten wir dem Schild zum Cape Of Good Hope (siehe Bilder 2 und 3). Dort angekommen war's erfreulich leer. Und ohne zu übertreiben: das Cape Of Good Hope war einfach überwältigend. Wenn man dort im Südwesten Afrikas den Steinhügel erklimmt und schließlich oben angelangt ist, wo einem der Wind so dermaßen in's Gesicht pustet, dass es eine wahre Freude ist, und die Aussicht auf das schier grenzenlose Wasser so unglaublich schön ist .. ja, dann hat sich die Tour zum Cape auf jeden Fall gelohnt. Wir hätten wohl stundenlang da oben auf dem Steinhügel verbringen können - die unbändige Kraft der Natur in Form des Windes und der peitschenden Wellen zu erleben war eine wunderbare Erfahrung. Und wir verstehen mittlerweile auch, warum dieser Ort, bevor er "Kap der guten Hoffnung" getauft wurde, "Kap der Stürme" hieß.
Irgendwann war es Zeit, sich vom Cape Of Good Hope zu trennen. So machten wir uns auf den Weg zum Cape Point, wo der obligatorische Leuchtturm steht. Wir kamen zu einem Kreisel, wo uns ein Angestellter des Parks anhielt, um uns mitzuteilen, dass wir nicht weiter fahren könnten, weil schon zu viel Verkehr am Cape Point war. Schade, denn just hinter dem Kreisel war eine riesige Horde Paviane, die die Straße belagerten. Der Angestellte sagte uns, dass wir auf einen Bus warten könnten, der alle zig Minuten die Interessierten gesammelt zum Cape Point fährt. Uns war aber irgendwie danach, auf einen Bus zu warten, fragten den Angestellten von daher, ob wir nicht einfach nur zu den Pavianen könnten, die vielleicht 100 Meter entfernt ihr Unwesen trieben. Der Angestellte wies uns dann an, wir sollten doch einfach zum Parkplatz links vom Kreisel fahren .. da wären eine Pavianmutter und ihr Kleines. Hm, eine Mutter mit Kind sahen wir zwar nicht, dafür einen Pavian Mann und eine Pavian Frau, und was die beiden trieben, bevor Helga den Auslöser (Bild 4) drückte, das gehört nicht wirklich hier her. :)
Absolut schockiert von unseren Erfahrungen mit den Pavianen zogen wir weiter und fuhren weitere Orte des Parks ab. Unterwegs sahen wir noch diverse keuschere Paviane, ein paar Zebras, eine Schlange (die hätte ich beinahe überfahren, weil ich dachte, dass da nur Holz auf der Straße liegt), diverse Schildkröten und noch mehr kleines Getier. Alles in allem war's eine richtig schöne Tour. Sollten wir je in diese Region der Welt zurückkehren, so ist ein zweiter Trip hierher Pflicht!